19. Mai 2015

Vermissen - Part 54496535256

Geschlagene 10 Minuten sitze ich nun schon vor einem leeren Blogbeitrag und versuche irgendwie all meine Gedanken in Worte zu fassen. Irgendwie will es nicht so wirklich klappen, obwohl mir die letzten Tage ununterbrochen 1000 Gedanken am Tag (und leider auch in der Nacht) durch den Kopf schießen - von total banalen Sachen über familiäre Dinge und der Erkenntnis, dass man niemals vergessen sollte, dass Menschen nicht ewig bei einen bleiben und auch Krankheiten eine Rolle spielen können -.- dann mischen sich noch Gedanken um die Masterarbeit (und die grenzenlose Verzweiflung daran ^^) bis hin zu Menschen, die ich mal wieder so arg vermisse ein.

Ich frage mich, ob dieses Gefühl wohl jemals irgendwie verschwinden wird und warum es zwischenzeitlich immer mal wieder einen so hinterhältig überfällt und man das Gefühl hat, dass die Dinge erst gestern passierten. Vielleicht weil man irgendwelche Fotos, Briefe oder Gegenstände findet oder Menschen begegnet, die einen mit ihren Taten an alte Bekannte oder auch einen selber erinnern. Ich habe das Gefühl, ich könnte so vieles schreiben. Was passierte, was gesagt wurde, warum so vieles ausdiskutiert  oder eher tot diskutiert wurde, warum manche Menschen Narben mit sich herum tragen, die so vieles erzählen könnten und es trotzdem keiner verstehen würde. Vielleicht weil ich mir dann selber alles irgendwie erklären könnte, auch für die Dinge, die man nicht so einfach erklären kann oder auch will. Aber was würde das auch bringen? Die Vergangenheit kann man schließlich nicht ändern. All das, was einmal gesagt wurde ist gesagt und all die Dinge, die passierten sind schon passiert. Vielleicht leben die Menschen, die stündlich über alles sprechen oder generell ihre Gedanken und Probleme mit anderen Menschen teilen, besser oder schlafen zumindest ruhiger. Ich habe auch gar kein Problem damit und bin sogar sehr froh, wenn meine Freunde ihre Probleme nicht mit sich selbst ausmachen und sich jemandem anvertrauen oder sich Ratschläge anhören und nicht versuchen, die ganze Last auf ihren Schultern zu tragen. Das funktioniert nun mal leider nicht oder nur bis zu einem gewissen Punkt, an dem man dann feststellen muss, dass man zu zweit vielleicht doch stärker ist und es besser ist, sich jemandem anzuvertraun und seinen Gefühlen so freien Lauf zu lassen.

Und genau jetzt, wo ich dass alles wieder noch einmal lese, kommt es mir irgendwie so lächerlich und nichtig vor. Vielleicht denke ich deshalb immer mal wieder "alleine" über die ganzen Dinge nach, schreibe sie dann in Rätseln hier auf und schweige wieder ein paar Monate^^.

Klar habe ich einiges gelernt in den letzten Jahren und darüber bin ich auch sehr froh, aber wahrscheinlich sollte ich manchmal doch noch einmal mehr über meinen Schatten springen und einfach mal anfangen zu reden mit jemandem. Ich könnte und würde wahrscheinlich ganze Nächte durch erzählen :( Vielleicht habe ich einfach nur Angst, dass all das was man erzählen könnte, am Ende einer Freundschaft gegen dich verwendet wird. Für manche Menschen ist Loyalität in einer Freundschaft ein Fremdwort <.< Zu oft hab ich das schon erlebt, nicht nur an eigenen Freundschaften. Das macht einen wahrscheinlich noch vorsichtiger - obwohl ich mittlerweile der Meinung bin und das Gefühl habe, dass ich Menschen um mich habe, denen ich vertrauen kann und die ich soweit ins Herz geschlossen habe, dass ich ihnen auch einiges von mir anvertrauen würde und teilweise schon getan habe. Vielleicht bringt ja die Zeit und eine gehörige Portion Schnaps mal eine Gelegenheit in der ich über den Schatten springen werden :)

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